Laut Gebhardt braucht es tiefgreifende Veränderungen in Organisationstrukturen und Prozessen, die eine völlig neue Logik in die Wertschöpfungsketten bringe – eine digitale, vernetzte Logik, nach der heute schon einige Start-ups funktionieren. „Das Netz ist ohne vorgegebenes Raster schneller als die Organisation mit Struktur.“ Agilität und Flexibilität kommen in herkömmlichen Strukturen zu kurz. Sie sieht neue Aufgaben für die Führung und ein Umdenken der hierarchischen Muster. „ Aufgabe der Führung ist es, die flexible und vernetzte Arbeitskultur einzuleiten, anzupassen und vorzuleben. Die Herausforderung liegt dabei nicht in der technologischen Infrastruktur sondern in der Weichenstellung zur kulturellen Akzeptanz“ sagt Gebhardt.
Immer wieder blitzt dabei die Erkenntnis auf, dass Räume eine wichtige Rolle spielen, wenn es gilt, Veränderungen in die Praxis umzusetzen. Kurz zusammengefasst lautet die diesbezügliche Botschaft, dass Bewegung in den Köpfen auch Bewegung in und zwischen den Räumen voraussetzt. Birgit Gebhardt empfiehlt, dafür „Angebote zu schaffen, die räumlich und gestalterisch anders aussehen als das klassische Büro“. Was dazugehört, hängt in starkem Maße von der Frage ab, wohin sich die jeweilige Organisation in Zukunft entwickeln soll. Oder wie es Hendrik Hund, Vorsitzender des bso, ausdrückt: „Die Gestaltung der Organisation und die Planung der Büroräume hängen eng zusammen. Patentrezepte und allgemein übertragbare Lösungen gibt es für beide nicht.“ Nach der Lektüre der Studie ließe sich noch hinzuzufügen: „… und auch kein Weiter so“.
Download der aktuellen Studie sowie der Basisstudie 2012 unter http://www.new-work-order.net/
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